Was sind Benediktineroblaten?

Benediktineroblaten sind Frauen und Männer, die ihrer Gottsuche eine konkrete Ausgestaltung geben möchten. Und das heißt für sie: ihr Leben – mitten in der Welt – nach dem Evangelium Christi und dem Geist des Heiligen Benedikt auszurichten. Deshalb schließen sie sich einer konkreten benediktinischen Gemeinschaft, einem Benediktinerkloster, an. In einem offiziellen kirchlichen Akt bindet sich der Oblate an die 
von ihm gewählte Klostergemeinschaft.

Die Bezeichnung Oblate („oblatus“ = der Hingegebene, Aufgeopferte, Dargebrachte) weist auf Wesen und Ziel der Oblation hin: sein Leben, sich selbst Christus hinzugeben und diese Hingabe ganz konkret im Alltag zu leben.
Biblisch lässt sich auf Röm 12,1 verweisen. Dort schreibt Paulus: „Angesichts des Erbarmens Gottes ermahne ich euch, euch selbst als lebendiges und heiliges Opfer darzubringen, das Gott gefällt; das ist für euch der wahre und euch angemessene Gottesdienst.“
Der Oblate antwortet also auf einen persönlichen Ruf Gottes, den er hört, indem er sich selbst, die eigene Existenz darbringt. Diese liebende Hingabe an Gott vollzieht sich nicht losgelöst vom Alltag, vielmehr geht es entscheidend darum, ihr ganz konkret Gestalt zu geben in der Arbeit, in der Familie, an dem Ort, an den Gott den Einzelnen hingestellt hat.
So lebt der Oblate sein Christsein bewusst in der Welt, wo er in seinem Lebensbereich und in seiner Lebensform die Sendung des Klosters fortsetzt. Die Verbindung mit der Klostergemeinschaft hilft ihm, entschiedener und bewusster als Christ in seinem Lebensumfeld zu leben und zu wirken. Richtschnur und Hilfestellung geben ihm die benediktinische Spiritualität, der Kontakt mit dem Kloster sowie mit anderen Oblaten.