Was bedeutet für mich Oblate sein:
Oblate sein, bedeutet, bewusst das Evangelium heute in der Welt zu leben; ich will das Evangelium in der Art und Weise leben, wie es Benedikt in seiner Regel interpretiert und darstellt. Die Regel Benedikts bietet für viele Situationen auch in unserer heutigen Zeit einen Anhaltspunkt zum Umgang mit den Mitmenschen, zum Umgang mit der Arbeit, zum Leben mit Gott im Geist des Evangeliums. Danach will ich mich ausrichten.
Warum bin ich Oblate der Abtei Plankstetten:
Die Abtei Plankstetten ist für mich wie eine zweite Heimat geworden. Vor allem das Motto der Abtei „Leben aus dem Ursprung“, die ökologische Landwirtschaft und das nachhaltige Wirtschaften ist für mich ein Teil der Interpretation des Evangeliums wie ich es für mich erkannt habe.
Wie wurde ich Oblate:
Seid meinem ersten Besuch in der Abtei Plankstetten hat mich das Leben hier nicht mehr losgelassen. Immer wieder bin ich nach Plankstetten gekommen um „aufzutanken“, um mich neu zu orientieren, um mein Leben neu auszurichten. Die Nähe zum Kloster, das Mitleben nach der Regel Benedikts und die Orientierung daraus für meinen Alltag haben mich dazu gebracht, mich als Oblate dem Kloster anzuschließen.
Warum ist mein Namenspatron Thomas Morus für mich ein Vorbild für mein Leben als Oblate:
Thomas Morus ist ein Vorbild, dessen täglicher Ablauf ist durchzogen von Gebet, Bibellesen und christlicher Nächstenliebe. Er erfüllt jede Aufgabe, die ihm übertragen wird, auch wenn es ihm schwer fällt. Er steht ein, für Gerechtigkeit und lässt sich in seinem Urteil nicht beirren.
Für ihn ist wichtig, dass die Menschen gleichbehandelt werden; es ist unerheblich, ob Frau oder Mann, reich oder arm, König oder nicht – sein Urteil beeinflusst das nicht.
Für Thomas Morus ist sein Gewissen das entscheidende Kriterium, auch wenn alles dagegen spricht; auch wenn es für ihn und seine Familie nur zum Nachteil ist, in die Armut führt und für ihn den Tod bedeutet.
Dies alles sind Punkte, die ich in meinem Leben als Oblate verwirklichen will.
Bruder Thomas (Thomas Bockisch), 2014